Tomke hat geschrieben:Mein Fazit: Gasdanow ist wohl deshalb heute vergessen, weil er einfach nicht die Qualität produziert hat, die ihn an die Seite der großen Namen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts stellt.
“Mein Fazit: Gasdanow ist wohl deshalb heute vergessen, weil er einfach nicht die Qualität produziert hat, die ihn an die Seite der großen Namen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts stellt.”
Tomke hat geschrieben:Liebe Dana,
vielen Dank. Nachdem ich sooo viel Gutes über das Buch gehört habe, zweifele ich schon an mir selbst.
Was mich beim Lesen auch störte, waren einige falsche Bilder und Metaphern.
So trifft der Erzähler ja auf einen Mann, der ein Buch mit sich herumträgt (die Namen sind mir gerade nicht mehr im Gedächtnis), das er nicht lesen kann, weil er die Sprache nicht beherrscht. Im Buch kommt dann der Satz: Das Buch lag neben ihm wie ein Manuskript in einer unverständlichen Sprache. ... Wieso 'wie'? Es ist doch ein Text in einer unverständlichen Sprache, also stimmt die Metapher gar nicht.
Dann gab es die Beschreibung des Boxkampfs. Einer der Boxer wird beschrieben mit dem Satz: Es ging ihm ein besonderer Ruf voraus, weil er immer bis zum K. O. kämpfte. ?? Tut man das beim Boxkampf nicht ohnehin? Was soll daran also das Besondere sein?
Solche Dinge sind mir mehrfach aufgefallen, auch sonst einige ausgeleierte Beschreibungen.
... usw. uswDie Kämpfe gewann er dank seiner häufigen coprs á corps, seine Schläge trafen immer die Rippen des Gegners, und in seiner gesamten Karriere gab es nur zwei klassische Knockouts, beide vollkommen zufällig.
.. und im dritten geschminkte Junge Männer mit laxen Gang und einem schwer fassbaren Ausdruck seelischer Syphillis im Gesicht.
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